Vorwort
Bis vor ein paar Jahren gab es nur eine Minderheit an Menschen, die sich überhaupt Gedanken darüber gemacht haben, woher ihr Schmuck eigentlich kommt und unter welchen Umständen dieser hergestellt wird.
Seit dem Hype um Diamanten und den darauf folgenden Dokumentationen und Filmen wie "Blood Diamond", haben die meisten von uns zumindest schonmal davon gehört, dass diese begehrten Edelsteine häufig Not und Elend gefördert haben bevor sie unsere Hand, Ohr oder Dekolleté schmücken.
Was Diamanten betrifft, sind bereits viele Menschen aufgeklärt und sensibilisiert, so dass mittlerweile Zertifikate über Herkunft und Verarbeitung dafür sorgen, dass weniger dieser sogenannten "Blutdiamanten" einen Absatzmarkt finden. Auch Einfuhrbestimmungen innerhalb der EU haben schon vor längerem diesem grausamen Business einen Riegel vorgeschoben.
Doch wie sieht es mit den restlichen Edelsteinen aus? Warum werben immer mehr Juweliere mit nachhaltigem Schmuck? Was genau ist denn an deren Schmuck nachhaltig beziehungsweise was ist an dem "normalen" Schmuck, den ich bei meinem bisherigen Juwelier des Vertrauens oder meiner Lieblings - Mode Boutique erworben habe nicht nachhaltig?
Um diese Fragen beantworten zu können, betrachten wir die verschiedenen Komponenten des Schmucks und wie diese gewonnen und zu Schmuck verarbeitet werden.
Edelsteine
Viele Steine kommen aus Pakistan, Afghanistan und Gebieten zentral Afrikas. Häufig herrschen in den Minen schreckliche Arbeitsbedingungen. Kinder werden in enge Schächte geschickt, durch die kein Erwachsener passt. Helme und Masken sind oft Mangelware oder gar nicht erst vorgesehen.
Der Profit aus den dort gewonnenen Steinen geht leider nicht an die Minenarbeiter, welche mit einem Hungerlohn auskommen müssen, sondern an die bereits reichen Minenbesitzer, die häufig anonym bleiben und im Verdacht stehen, Terrorismus und Kriege zu finanzieren.
Dies erfordert einen hohen Einsatz und Hartnäckigkeit, denn häufig haben die Minenbetreiber selbst gar kein Interesse daran, direkt an den Juwelier zu verkaufen.
Spirit of Island hat sich daher zuerst auf kleine Minen in Indonesien spezialisiert, die meist schon über Generationen in Familienbesitz sind und von dieser auch selbst betrieben werden. Hier stimmten die Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter bereits.
Edelmetalle
Goldabbau benötigt zum Beispiel jede Menge Energie für die Förderung und Verarbeitung. In 1000 Tonnen Gestein befinden sich meist nur 4 - 5 Gramm Gold. Zum Herauslösen des begehrten Edelmetalls ist der Einsatz von giftigen Chemikalien üblich - darunter Quecksilber, Zyanide und Blausäure. Diese werden schon bei der Gewinnung des Golds ausgeschwemmt und verseuchen langfristig Böden und Gewässer. Außerdem entsteht bei dem Prozess feiner Staub, welcher durch Wind und Wasser in die Umwelt gelangt. Auf diese Weise wurde in Lateinamerika zwischen 2011 und 2013 mehr als 1680m² Regenwald zerstört.
Eine weitere Methode ist der Einsatz von Eco Gold, auf welches wir bei SPIRIT OF ISLAND setzen. Hierbei handelt es sich zum einen um "junges Gold", welches von der Natur selbst aus Gestein gespült und somit in Flüsse gelangt ist. Dort wird es per Hand und Goldwaschpfanne herausgewaschen.
Zum anderen verwenden wir aber auch recyceltes Gold für unseren nachhaltigen Schmuck, das aus altem Schmuck und Elektrogeräten gewonnen wird. Altes Zahngold wird hier übrigens nicht verwendet, da es sich aufgrund seiner Beschaffenheit und Zusammensetzung hierfür nicht eignet. Auch möchte wohl niemand Schmuck kaufen, der aus altem Zahnersatz hergestellt wurde - eine etwas komische Vorstellung!
Produktion
So muss zum Beispiel das erstandene Eco Gold noch in das richtige Verhältnis gemischt werden um auf die begehrten 18 Karat bzw. 14 Karat Gold zu kommen. Diesen Prozess lassen wir bei SPIRIT OF ISLAND ausschließlich unseren eigenen Schmied durchführen. Er verwendet dabei recyceltes Silber als Zweitkomponente. Denn auch bei diesem Verfahren werden noch immer leider viel zu oft billige Materialien wie Nickel zugesetzt, welche nicht nur der Umwelt schaden, sondern auch eine Unverträglichkeit bei dem/der Träger/in hervorrufen kann.
Wie in jedem handwerklichen Bereich, gibt es auch bei der Schmuck - Herstellung leider noch immer viel zu oft schlechte Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit und Hungerlöhne. Ein vertrauensvolles persönliches Verhältnis zu seinem Schmied sowie regelmäßige Besuche in der Produktionsstätte sind hierbei unabdingbar.
Verpackung
Die Schatullen sind aus ökologisch abbaubarem Material und die Luxus - Varianten aus handgefertigtem Echtholz, welches aus nachhaltigem Anbau innerhalb Europas gewonnen wurde.
Fazit
Doch was kann es schöneres geben, als nachhaltigen Schmuck mit natürlichen Edelsteinen - von der Natur erschaffen, vom Menschen veredelt!