Die Zeit, in der ein Diamant die unangefochtene Nummer 1 für die Wahl des Verlobungsrings war, scheint vorbei zu sein. Völlig überzogene Preise und der Aspekt, dass die funkelnden Edelsteine einen fragwürdigen Ruf genießen, ist spätestens seit dem Film „Blood Diamond“ mit Leonardo Di Caprio, allgegenwärtig.
Längst ist das Bewusstsein der Nachhaltigkeit und der Wunsch nach Individualität bei den Menschen in den Vordergrund gerückt. Sie lassen sich von der alten Marketing - Maschinerie der hiesigen Schmuckindustrie nicht mehr beeinflussen und suchen nach Alternativen - sei es für Brautschmuck oder Verlobungsringe.
Doch auch für diejenigen unter Euch, die nicht ganz auf Diamanten verzichten wollen, doch Umwelt und den eigenen Geldbeutel schonen möchten, gibt es passende Alternativen.
Salz und Pfeffer Diamanten
Diese natürlichen Diamanten sind so attraktiv, weil kein Edelstein dem anderen gleicht – jeder von ihnen ist absolut einzigartig und meist von Hand geschliffen. Doch sie sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern wurden sie auch noch umweltfreundlich gewonnen, was sie zur perfekten Wahl für nachhaltigen Schmuck macht.
Viele der Salz & Pfeffer Diamanten werden in Botswana von handwerklichen Bergleuten in kleinem Umfang mit umweltfreundlichen Methoden abgebaut. Die meisten Salz und Pfeffer Diamanten werden sogar von Hand geschürft, denn der Profit ist nicht groß genug um schweres Gerät einzusetzen. Aus diesem Grund ist der Salz und Pfeffer Diamant einer der unschuldigsten Edelsteine und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zwar steigt damit auch der Preis stetig an, doch steht es im keinem Verhältnis zu den „reinen“ Diamanten.
Doch nun einmal weg von Diamanten, hin zu dem wohl beliebtesten Edelstein der Neuzeit:
Opale
Opale werden hauptsächlich in Äthiopien und Australien abgebaut. Das unverwechselbare und einzigartige Leuchten, welches Betrachter oft minutenlang gebannt auf diese Edelsteine schauen lässt, macht sie so begehrenswert.
Die transluzenten Exemplare, welche von durchsichtig bis milchig-weiss sind, begeistern in den leuchtenden Farben Grün, Blau, Gelb und Orang bis Rot.
Die wohl hochwertigste Variante ist der schwarze Opal, welcher - wie der Name schon vermuten lässt - eine dunkelblau bis schwarze Grundfarbe aufweist, welche von verschiedensten Farben und Mustern durchzogen sein kann und dabei eine spektakuläre Erscheinung liefert.
Wer es bei der Wahl des Verlobungsrings doch etwas klassischer halten möchte, wird garantiert bei diesem Edelstein fündig:
Saphir
Der Saphir zählt schon eine ganze Weile als DIE Alternative zum Diamanten wenn es um den Verlobungsring geht. Schon der Verlobungsring von Lady Diana, mit dem Prinz William um die Hand von Kate Middleton angehalten hat, fasst einen tiefblauen Saphir und zählt zu den wohl wertvollsten Verlobungsringen der Welt.
Als zweithärtester bekannter Edelstein, kann man auch von ihm guten Gewissens behaupten, dass er für immer halten wird. Preislich gibt es hier große Unterschiede. So kann man behandelte Saphire schon für kleines Geld erwerben, während die natürlichen Schönheiten dieses Edelsteins preislich dem Diamanten in nichts nachstehen. Besonders begehrt sind die sogenannten Montana Saphire, dessen Ursprung der Name schon verrät. Hier kommen die reinsten Saphire in den unterschiedlichsten Farben her. Neben dem blauen Saphir sind es vor allem blaugrüne und lilafarbene Exemplare, die eine große Nachfrage genießen.
Kommen wir zu einem weiteren klassischen Edelstein, welcher nicht nur für alternative Verlobungsringe, sondern generell bei Damenschmuck hoch im Kurs liegt.
Smaragd
Auch für den Smaragd lassen sich zahlreiche Promis finden, die hochwertigste Schmuckstücke mit diesem Edelsteine besitzen. Da wär zum Beispiel Angelina Jolie, die ein Faible für Smaragde hat. 2009 präsentierte sie ihre Smaragd Ohrringe auf dem roten Teppich der Oscars. Diese prächtigen Exemplare werden auf 2,5 Millionen Dollar geschätzt und zählen somit zu den teuersten Schmuckstücken der Welt. Angelinas Look kam so gut an, dass sie einen regelrechten Run auf Smaragde auslöste. Doch schon John F. Kennedy bewiess Geschmack, als er den Verlobungsring für seine Jackie anfertigen ließ. Er paarte nämlich schon damals hochwertigste Diamanten mit einem wunderschönen Exemplar eines Smaragds.
Das Schöne ist, dass dieser Edelstein auch für "Normalsterbliche" bezahlbar ist. Denn ähnlich wie beim Saphir, ist auch der Smaragd in den unterschiedlichsten Preisklassen zu finden und ist sowohl mit Silber als auch Gold eine absolute Augenweide!
Fazit
Egal für welchen Ring und Stein Du Dich für Deinen Antrag entscheidest, es kommt nicht auf das Preisschild Deines Verlobungsrings an, sondern auf die Message, die er in sich trägt.
Ein Ring aus recyceltem Sterling Silber und einem Smaragd aus ethisch korrekter Herkunft, hat einen viel höheren ideellen Wert als ein Ring, besetzt mit Brillanten, deren Gewinnung mehr als fragwürdig ist. Letzteres ist auch nicht mehr zeitgemäß, denn glücklicherweise werden wir alle aufmerksamer und fangen an, auch die Produktion und Herkunft von Luxusgütern zu hinterfragen.
Somit wird dann schnell klar, dass ein klassischer Diamant, der leider noch immer häufig zu Ausbeutung und Krieg führt, für einen Verlobungsring - DAS Symbol der Nächstenliebe - einfach nur unpassend ist!
Umso erfreulicher ist es, dass es so viele wundervolle Edelsteine gibt, die für ein "Ja, ich will!" der perfekte Begleiter sind.